Gewaltsame Konflikte verursachen großes menschliches Leid und sind weltweit eine der Hauptursachen für Armut, Hunger und die Destabilisierung ganzer Regionen. Angesichts der Gewalteskalationen in der Ukraine, in Israel/Palästina, dem Sudan, in Äthiopien, Myanmar oder der Demokratischen Republik Kongo müssen Staat, Kirchen und Zivilgesellschaft dringend ihr gemeinsames Engagement in der zivilen Konfliktbearbeitung verstärken.
So betont auch die erste Nationale Sicherheitsstrategie der Bundesregierung den Vorrang der Krisenprävention. Überarbeitet werden derzeit die Leitlinien "Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern", welche sowohl die besondere Rolle der Kirchen als auch des Zivilen Friedendienstes benennen. Dennoch bleibt an vielen Stellen offen, wie die Bundesregierung zukünftig dem Auftrag der Krisenprävention ganz konkret gerecht werden kann.
Frieden wahren, fördern und erneuern
Dass es sich lohnt, in Instrumente wie den Zivilen Friedensdienst zu investieren, zeigte eine Podiumsdiskussion gestern im Deutschen Bundestag, die von Brot für die Welt (BfdW) und AGIAMONDO in Kooperation mit der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) organisiert worden war.
Der ZFD ist 1999 aus einem gemeinsamen Engagement von Kirche und Zivilgesellschaft für Frieden und Gewaltfreiheit hervorgegangen. Er ist ein Gemeinschaftswerk von Staat, Zivilgesellschaft und Kirchen, das gezielt die komplementären Zugänge und Ressourcen staatlicher sowie verschiedener kirchlicher und zivilgesellschaftlicher Akteure nutzt und dadurch die Möglichkeiten der Friedensförderung erweitert.
Grundauftrag der Kirchen, und damit auch kirchlicher Träger im ZFD ist es, sich mit ganzer Kraft für den Frieden einzusetzen. Frieden zu wahren, zu fördern und zu erneuern, ist ihre immerwährende Aufgabe im Dienst am Nächsten. Das heißt konkret, durch solidarisches Engagement zur Verwirklichung von sozialer Gerechtigkeit beizutragen, Frieden zu fördern und zu sichern und die Schöpfung zu bewahren.