Exposure und Dialog® ist eine mit Partnern in Asien entwickelte und langjährig erprobte Methode des interkulturellen Erfahrungslernens, die auf gegenseitiges Verständnis abzielt. Jedes einzelne Programm wird auf die besonderen Bedingungen vor Ort zugeschnitten und gemeinsam mit den EDP-Mitveranstaltern konzipiert und durchgeführt. Alle Beteiligten – EDP-Teilnehmende, Exposure Gastgeber*innen, einheimische Begleiter*innen, Dialogpartner*innen und Veranstalter – tragen zum Ergebnis des Lernprozesses bei.
Vertiefte Einblicke und neue Erfahrungen ermöglichen einen Perspektivwechsel. Entscheidend für den Erfolg dieses interkulturellen Erfahrungslernens ist eine aktive, themenbezogene Mitwirkung und eine respektvolle Lernbereitschaft aller Beteiligten.
Die Auswahl der bearbeiteten Themen orientiert sich am Handlungsbedarf von Kooperationspartnern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Kirche oder Gesellschaft, die mittels der drei methodischen Schritte bearbeitet werden können: Exposure, Reflexion und Dialog.
Die EDP-Methodik ermöglicht einen tiefen Einblick in die Lebenswirklichkeit von Menschen und hilft, solide Erkenntnisse zu gewinnen, zum Beispiel über Strategien und Maßnahmen, die die Lebens- und Arbeitssituation von Menschen verbessern helfen oder gesellschaftlichen Zusammenhalt und friedliche Koexistenz stärken.
Exposure: Als EDP-Teilnehmer*in leben Sie für drei Tage bei einem/r gemeinsam mit unseren Partnern ausgewählten und besonders auf Ihren Besuch vorbereiteten Gastgeber*in. Sie tauchen ein in das alltägliche Lebens- und Arbeitsumfeld Ihrer Exposure-Gastgeber*in und ihrer/seiner Familie. Sie lernen das Gemeinwesen und/oder ein Unternehmen vor Ort unmittelbar kennen und arbeiten mit. Vor dem Hintergrund des jeweiligen EDP-Fokusthemas erleben Sie aus erster Hand wie die Menschen vor Ort kooperieren, zum Beispiel, um gemeinsame oder persönliche Herausforderungen zu bewältigen, zu einem friedlichen Zusammenleben im Gemeinwesen oder zur Entwicklung ihres Unternehmens beitragen.
Reflexion: Die im Exposure-Aufenthalt gewonnenen Einblicke reflektieren Sie zunächst in persönlicher Einzelarbeit, dann in der Gruppe der Teilnehmenden. Ihre Wahrnehmung von Leben und Arbeit der Gastgeber*innen und Details Ihrer Begegnungen stehen im Mittelpunkt. Begleitet vom Moderator*innenteam wird der Austausch in mittelgroßen Gruppen fortgesetzt und gebündelt. Das Erzählen besonderer Erlebnisse aus den persönlichen Begegnungen, die für Sie den Charakter von Schlüsselerfahrungen haben, helfen, sich zu fokussieren und den Lernprozess auch gegenüber anderen mitteilbar zu machen ('story telling'). In Arbeitsgruppen benennen Sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmenden die Themen und Fragen, die Sie im anschließenden Dialogworkshop behandelt sehen möchten. Sie entscheiden, beraten vom EDP-Team, was Sie in welcher Weise den einheimischen Partnern und Expert*innen zu Ihren Lernerfahrungen präsentieren wollen.
Dialog: Die EDP-Mitveranstalter und Partnervertreter*innen sind sehr an Ihren Lernerfahrungen interessiert, auch dann, wenn Sie im jeweiligen Themenfeld kein/e Expert*in sind. Der abschließende Dialogworkshop ist Teil des eigenen und des gemeinsamen interkulturellen Lernens und bedarf einer respektvollen Haltung gegenüber der (Eigen-)Verantwortung der Akteur*innen im Gastland. Hier präsentieren Sie Ihre Lernerfahrungen, klären mit den einheimischen Expert*innen offene Fragen und eruieren mögliche nächste Schritte im Themenfeld. In einem ergebnisoffenen Dialog unterstützt die EDP-Teilnehmer*innengruppe dabei auch den Austausch der einheimischen Verantwortlichen untereinander. "EDP trägt so zu einer entwicklungspolitisch erwünschten Wirkung vor Ort bei", sagt EDP-Teilnehmerin Constanze Neher, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
2022 | Flucht, sozialer Zusammenhalt und Resilienz: Zur Situation von Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden in Uganda, |
2020 | Religionen als Partner für Frieden, Sicherheit und Entwicklung? |
2019 | Cocoa Farmers' Livelihoods and Sector Sustainability –How can farming families attain a living income?
Migration und Entwicklung: Exposure- und Dialogprogramm zum Potenzial der Diaspora in einer transnational geprägten Gesellschaft |
2018 | Die friedensstiftende Kraft von Religionen: Wie Gewalt beenden und inklusive und resiliente Gesellschaften aufbauen? Die Perspektive des Interreligiösen Dialoges. Cocoa Farmers' Livelihoods and Sector Sustainability - Preparing the Ground for a Multi-Actors-Partnership in Ghana |
2017 | Wealth and Social Justice through Social Standards in the Cocoa Business Heim- und Wanderarbeit im Textilsektor |
2016 | "Benachteiligte Jugendliche als Fachkräfte: Partnerschaften für berufliche Bildung" "Stärkung der Infrastruktur im Gesundheitssektor in Tansania – das Potenzial pharmazeutischer Ausbildung und die Rolle der Akteure in der Umsetzung des Menschenrechts auf Gesundheit" |
2015 | Marginalisierte Menschen als Treiber für soziale Innovation – "Social entrepreneurs" mit besonderen Talenten Menschenrechte und traditionelle Werte/kulturelle Praxis –Herausforderungen und Möglichkeiten von Menschenrechtsarbeit und -bildung in lokalen Gemeinschaften, Wirtschaftliche und soziale Impulse entlang der Cashew-Wertschöpfungskette |
2014 | Fachkräfte ausbilden – Jugendarbeitslosigkeit überwinden Leben in der Langzeitarbeitslosigkeit – differenzierte LösungsansätzeWas Langzeitarbeitslose können und brauchen |
2013 | Fachkräfte ausbilden – junge Menschen fördern Wirkung beobachten – Eigenverantwortung stärken |
2012 | Soziale Impulse durch Handeln mit Baumwolle II Genossenschaften als Finanzdienstleister und Impulsgeber für Entwicklung Was Kleinunternehmer leisten und brauchen Berufliche Bildung und Corporate Social Responsibility (CSR) |
2011 | Soziale Impulse durch Handel mit Baumwolle Facilitating Social Cohesion – Learning about opportunities and challenges of migration and integration in the suburbs of Paris Perspektivwechsel in der Agrarwirtschaft – Potenziale unternehmerischen Handelns im ländlichen Raum |
2010 | Unternehmerische Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung (CSR) – Handlungsfeld berufliche Bildung HIV/AIDS – Gesellschaftspolitische Herausforderung und christliche Verantwortung Vulnerabilität und soziale Sicherung Migration und Entwicklung – Herausforderungen für Pastoral und soziale Arbeit der Kirchen |
2009 | Internationaler Agrarhandel zwischen Ernährungssicherung, Energieversorgung und Handelsliberalisierung Combat Trafficking in Persons – Learning about Reasons and Effects of Forced Labour Migration from the Ukraine |
2008 | Armut und Ausgrenzung in der Metropole Salvador da Bahia – Herausforderungen für Kirche und Staat Mikrofinanzen, Nachhaltige Sanitärversorgung durch Empowerment und Innovation – Ecosan |
2007 | Armutsorientierung und Effizienz in der Wassernutzung Das Verhältnis zwischen lokalen Machtstrukturen in ländlichen Gebieten zu gesamtgesellschaftlichen Mechanismen der Entscheidungsfindung im Umgang mit natürlichen Reichtümern Poverty and Migration – A Challenge to the Development of Peoples |
2006 | Partizipations- und Demokratisierungsprozesse indigener Bevölkerungsgruppen Armutsbekämpfung und selbstverwaltete Wassereinzugsgebiete Ethische Geldanlagen in Mikrofinanzen |
2005 | "Menschenwürdige Arbeit für Alle": Kernarbeitsnormen und Organisationsfreiheit in der informellen Wirtschaft Exposure- und Dialogprogramm zum UN-Jahr des Mikrokredits 2005 Oktober/November 2005 in Uganda |
2004 | Landbesitzverteilung und Migration – Überlebensstrategien der Landbevölkerung Armut und Migration |
2003 | Die aktive Teilhabe der Armen erhöhen – mehr finanzielle und soziale Sicherheit durch Kleinkredite Februar/März 2003 in Guatemala Gemeindebildung und Spiritualität "Eine neue Art Kirche zu sein" |
2002 | Positive Rahmenbedingungen für Armutsbekämpfung durch Selbsthilfe schaffen - die Beteiligung der Armen sichern. |
2001 | Strategien zur partizipativen Armutsbekämpfung - das Beispiel des Entschuldungsprozesses (HIPC) 40 Jahre Adveniat: Glaube im Leben von Gemeinden |
2000 | Frauen gründen Existenzen Ein ost-west-europäisches Begegnungsprogramm in den Regionen Baden (Deutschland), Elsass (Frankreich) und Romandie (Schweiz) Schaffung von Rahmenbedingungen für Selbstverwaltung |
1999 | Einheit von Glauben und Leben Verhandlungsmacht gewinnen durch Organisierung |
1998 | Menschenrechte und Entwicklung |
1997 | Frauen im Zentrum: Exposure– und Dialogprogramm bei der Grameen Bank |
1995 | Exposure– und Dialogprogramm bei Self Employed Womans Association (SEWA) |