Unsere Gesellschaft braucht die Expertise aus dem Entwicklungsdienst

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas dankte in ihrem Grußwort zum diesjährigen Danktag den Fachkräften in der Entwicklungszusammenarbeit für ihr Engagement.

Aktuell engagieren sich rund 830 Fachkräfte im Entwicklungsdienst und im Zivilen Friedensdienst (ZFD) in 45 Ländern weltweit, um mit ihren Partnerorganisationen den Klimawandel wie den Hunger weltweit zu bekämpfen, Menschenrechte zu stärken und Frieden zu fördern. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas würdigte die Arbeit der Fachkräfte in ihrem Grußwort, das von Prälat Dr. Karl Jüsten (katholischer Vorsitzender der GKKE) und Prälatin Dr. Anne Gidion (evangelische Vorsitzende der GKKE) vorgetragen wurde. Die Bundestagspräsidentin betonte: "Die globalen Fragen erfordern entschlossenes und gemeinsames Handeln. Dazu gibt es keine Alternative und Sie haben viel dazu beigetragen. Unsere Gesellschaft braucht Ihre Expertise und Ihre Erfahrungen. Sie tragen dazu bei, das Verständnis für globale Zusammenhänge zu vertiefen."

Dr. Claudia Lücking-Michel hält die Predigt beim Ökumenischen Gottesdienst
Der Kammerchor HXOS gestaltete die Veranstaltung musikalisch.
Moderatorinnen der Veranstaltung (von links): Dr. Friederike Repnik/AGIAMONDO und Valerie Viban/BfdW
Podiumsdiskussion zu Partnerschaften im Entwicklungsdienst für Klimagerechtigkeit und Frieden
Prälat Dr. Karl Jüsten (katholischer Vorsitzender der GKKE) und Prälatin Dr. Anne Gidion (evangelische Vorsitzende der GKKE) tragen das Grußwort von Bundestagspräsidentin Bärbel Bas vor.
Susanne Menke, zurückgekehrte ZFD-Fachkraft aus Kolumbien berichtet über die Herausforderungen ihrer Arbeit.
Pfarrer Hannes Langbein, Direktor der Stiftung St. Matthäus, Dr. Claudia Lücking-Michel, Geschäftsführerin AGIAMONDO, Robert Mehr, Vorstandsvorsitzender AGdD und Leon Schettler, BfdW (v.l.n.r.)
Rana Qaimari von EcoPeace Middle East berichtet darüber, wie aus dem Einsatz für die Umwelt ein Engagement für den Frieden entstand.

Bereits zum fünften Mal fand der Danktag für zurückgekehrte Fachkräfte in Berlin unter dem Motto "Die Welt im Gepäck" statt. Robert Mehr, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste (AGdD), betont: "Mehr denn je ist es erforderlich, dass sich Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen begegnen, um gemeinsam Herausforderungen zu lösen, die uns alle betreffen. Die Herausforderungen der Klimakrise und zivilen Konfliktbearbeitung gehen uns alle an. Fachkräfte im Entwicklungsdienst leisten hierbei einen wichtigen Beitrag."

Während des Danktages gewährten Rückkehrende Einblicke in ihre Arbeit, darunter ihre Vernetzungsaktivitäten und ihren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in Kenia und Indonesien, Jordanien und Kolumbien. In der abschließenden Diskussion wurden die aktuellen globalen Herausforderungen thematisiert – etwa die Rolle des Entwicklungsdienstes für das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele. Die Teilnehmenden machten deutlich, dass staatliche und nichtstaatliche Akteure mehr Unterstützung benötigen. Letztlich ginge es darum, ein gutes Leben für alle Menschen zu ermöglichen, bei gleichzeitiger Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Hier könnte ein internationaler Klimadienst als Ergänzung zum Entwicklungs- oder Friedensdienst einen wichtigen Beitrag leisten.

Der Danktag für zurückgekehrte Fachkräfte wird alle zwei Jahre von der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) und der Arbeitsgemeinschaft der Entwicklungsdienste (AGdD) veranstaltet, um die Rückkehrer aus dem Entwicklungsdienst und ZFD sowie ihre Familien zu würdigen.

18.10.2024