Wie sind Sie auf die Stelle als Fachkraft aufmerksam geworden?
Als Analystin beim Norwegian Refugee Council in Genf tauschte ich mich regelmäßig mit Kolleg*innen von lokalen NGOs aus, die in humanitären Krisen intervenieren. Ihre Nähe zur Bevölkerung, die pragmatischen Lösungsansätze und ihr kritischer Blick auf die internationale Gemeinschaft beeindruckten mich. Daraufhin suchte ich nach Stellen in lokalen Organisationen in der DR Kongo und entdeckte so das ZFD-Programm und AGIAMONDO. Die Stelle bei der Commission Diocésaine Justice et Paix (CDJP) Bukavu sprach mich wegen der Vielfalt der Aufgaben sofort an! Ich arbeite bei der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen und bei Mediationen mit und unterstütze die Organisationsentwicklung. Dabei geht es etwa um die Professionalisierung interner Abläufe und Fundraising. Schwierigkeiten lokaler Organisationen, wie die fehlende Basisfinanzierung durch Geldgeber, waren mir schon durch frühere Arbeitsstellen in Mexiko geläufig.
Wie liefen der Auswahlprozess und die Vorbereitung ab?
Nach meiner schriftlichen Bewerbung dauerte es etwa einen Monat bis zum ersten Kontakt seitens AGIAMONDO und ca. vier Wochen bis zum Vorstellungsgespräch. Die darauffolgenden Auswahltage habe ich als sehr angenehm empfunden. Die Persönlichkeiten der Bewerber*innen stehen im Vordergrund und im Laufe der Gesprächstermine hatte ich die Möglichkeit, AGIAMONDO näher kennenzulernen. Bis zur Zustimmung der Partnerorganisation musste ich mich einen weiteren Monat gedulden.
Kurz vor dem Start meiner Vorbereitungsphase begann die Corona-Pandemie. Würde die Vorbereitung weiter stattfinden können? Würde ich überhaupt noch ausreisen können? AGIAMONDO reagierte schnell und stellte die Vorbereitung innerhalb weniger Wochen auf Online-Formate um. Aufgrund von Grenzschließungen musste meine Vorbereitungszeit verlängert werden. Dadurch konnte ich meine Swahili-Kenntnisse ausbauen und an spannenden externen Fortbildungen, wie einer Mediationsausbildung, teilnehmen.