"Kommt, wir spielen!" Ein paar Fünfjährige rennen über die Obstwiese, im Garten sind Erwachsene in ein Gespräch vertieft und im Hof sitzen einige Kinder über einem Buch, das in bunten Bildern die Vielfalt der Menschen beschreibt.
Vielfalt und Gemeinschaft, die ermutigt, standen im Mittelpunkt des Begegnungs- und Austauschwochenendes Anfang Mai. Ehemalige AGIAMONDO-Fachkräfte trafen sich als sogenannte Rückkehrer*innen mit ihren Partner*innen und Kindern bei schönstem Frühlingswetter im Landhaus am Heinberg bei Warburg. Fast fünfzig Personen, davon mehr als die Hälfte Kinder, kamen zusammen, um gemeinsam an Erfahrungen im Ausland anzuknüpfen, sich zum Thema Rückkehr als Familie auszutauschen und in die Zukunft zu blicken: Wie können wir unsere vielfältigen Perspektiven in die Gesellschaft einbringen?
Rückblicke, Augenblicke, Ausblicke
Die Idee zu dem Wochenende war beim AGIAMONDO-Sommertreffen im September 2021 in Köln entstanden, bei dem neben Austausch als weiterer wichtiger Aspekt Vernetzung stand. Friederike Dillenseger-Wekesa, Nicola Maier und Eva Tempelmann hatten dort festgestellt: Viele ehemalige Fachkräfte, die mit Familie unterwegs waren, wünschen sich mehr Austausch und Begegnung. Kerstin Kude, Leiterin des AGIAMONDO-Teams Personalentwicklung für internationale Fachkräfte, sagte daraufhin die finanzielle Unterstützung des Treffens über AGIAMONDO zu, Nicola Maier bot das Landhaus als Begegnungsstätte an und entwarf mit ihren Kolleginnen ein Rahmenprogramm für die großen und kleinen Teilnehmer*innen.
Verbindungen stärken
"Ich bin beeindruckt von der Vielfalt der Familien, die hier sind", sagt Robinson Wekesa, der mit Baby Jomo auf der Wiese in der Sonne sitzt. Er lebt seit 2017 in Deutschland, seine Frau Friederike Dillenseger-Wekesa hat als AGIAMONDO-Fachkraft mit Jugendlichen in den Slums der kenianischen Hauptstadt Nairobi gearbeitet. Die fünfköpfige Familie fühlt sich in beiden Ländern zuhause. Hier spüre er, sagt Wekesa, dass es anderen Familien ähnlich gehe. "Diese Verbindung ist sehr bestärkend."