Schwerpunkt ZFD-Zentralamerika - Theaterarbeit mit Jugendlichen in Guatemala

Der Diplompädagoge Johannes Dümler arbeitet als ZFD-Fachkraft für Theaterarbeit mit Jugendlichen in Guatemala. Seine Stelle ist bei der Pastoral Social del Vicariato Apostolico de Petén angesiedelt. Mit seiner Familie ist er zu Beginn des Jahres 2020 ausgereist. Johannes Dümler schildert, wie der Start mit der Familie und bei der Partnerorganisation verlief.

Ankunft mit der Familie in Petén

„Mitte Januar 2020 kamen wir als fünfköpfige Familie mit zwei schulpflichtigen Kinder nach Guatemala. Bei der Anmeldung der Kinder an der lokalen Schule gab es bürokratische Hürden, die durch die tatkräftige Unterstützung meines Kollegen Abel Donaldo Chan überwunden werden konnten. Letztlich gewöhnten sich unsere Kinder schnell an die neue schulische Umgebung und an die, für sie, unbekannte Sprache. Wir freuten uns, als wir nach sechs Wochen unsere eigenen vier Wände beziehen konnten.“

Theaterarbeit mit Jugendlichen unterstützen 

„Zunächst waren für mich die Gespräche mit den neuen Arbeitskolleg*innen, dem Bischof und weiteren Akteur*innen sehr spannend. Dabei ging es darum, wie die kreative pädagogische Gruppenarbeit mit den Jugendlichen weitergeführt werden könnte. Diese jungen Menschen setzen sich für das friedliche Miteinander in ihren Gemeinden und Regionen ein. Ein Weg, den meine Kolleg*innen und ich mit theaterpädagogischen Angeboten so gestalten wollen, dass die Gruppen gestärkt werden. Außerdem soll durch die kreative Bearbeitung der Strukturen des ungerechten, rassistischen Systems, die Öffentlichkeit informiert und aktiviert werden. Theater ist in dieser Hinsicht nur eines der möglichen Mittel. Doch die Anschaulichkeit setzt für die Spieler*innen, aber auch für die Zuschauer*innen einen Veränderungsprozess in Gang. „

Digitales Austauschprojekt zwischen Jugendlichen gestartet

„Doch kurz bevor meine Kolleg*innen und ich mit den direkten Partnern dafür planen konnten, kam der Lockdown aufgrund der Pandemie. Die Situation durch COVID-19 führte dazu, dass meine Familie und ich uns gegen einen Verbleib in Petén entschieden.  Mittlerweile leben wir wieder in Deutschland und meine Kolleg*innen und ich arbeiten per Mail und Zoom zusammen. Wir haben ein digitales Austauschprojekt zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Regionen begonnen.“

Text: Johannes Dümler/ Ursula Radermacher

14.07.2020