Publikation von Advance Afrika zur Reintegration ehemaliger weiblicher Häftlinge

Publikation von Advance Afrika

Eine neue Publikation der ugandischen NGO Advance Afrika befasst sich mit der "Wiedereingliederung ehemaliger weiblicher Häftlinge und ihrer Kinder“. Das Themenpapier ist unter Mitarbeit von ZFD-Fachkraft Irene Mukasa-Erben entstanden und steht in der Infothek unter den Publikationen zum Zivilen Friedensdienst zum Download bereit.

In Uganda gibt es fast nur Informationen zu den Bedürfnissen und Erfahrungen männlicher Gefängnisinsassen, da nur vier Prozent aller Häftlinge weiblich sind. Deshalb ist es wichtig für die Rehabilitation und Wiedereingliederung weiblicher Gefängnisinsassen geschlechtsspezifische Maßnahmen zu entwickeln. Frauen im Gefängnis erleben Stigmatisierung und Ablehnung durch ihre Familien und Freunde. Die meisten Frauen haben Kinder, die mit ihnen im Gefängnis leben oder bei ihren Familien zurückbleiben.

Die Publikation von Advance Afrika fasst Lehren und Empfehlungen aus Interventionen im ugandischen Strafvollzugsdienst zusammen und formuliert mögliche zukünftige Maßnahmen. Nur durch Partnerschaften und das Engagement aller Beteiligten kann erfolgreiche Rehabilitation und Reintegration gelingen, einschließlich der Regierungsvertreter und kommunalen Institutionen. Richtungsgebend sollten hierbei die UNO-Mindestnormen für die Behandlung von weiblichen Häftlingen (Bangkok-Regeln) sein. Diese legen fest, wie die spezifischen Bedürfnisse von Frauen im Gefängnis berücksichtigt werden sollen. Sie reflektieren die Erfahrungen aus der Durchführung von Rehabilitations- und Wiedereingliederungsprogrammen für Frauen und ihre Kinder. Auf der Grundlage dieses Hintergrundes wurden Empfehlungen für den ugandischen Strafvollzugsdienst, Institutionen der Kommunalverwaltung sowie andere Organisationen, die im Bereich der Justizvollzugsanstalten aktiv sind, entwickelt.

PDF-Download der Publikation
 

Weitere Infos zu Advance Afrika:
"In Würde Leben" - Reportage Advance Afrika in Contacts

 

Text: Ursula Radermacher

09.11.2020