Die Trainings sind Teil einer Strategie, die die CWM Uganda entwickelt hat. Sie will ihre Aktionen künftig wirkungsorientierter ausrichten, um die Menschen im Land in ihrer jeweiligen Lebenssituation zu erreichen. Das bedeutet: Die Akteur*innen denken die Projekte vom Ende her.
Flexibilität und strategisches Denken
Hier setzt Franziska Weisshar mit ihrer Arbeit an. Denn der Prozess stärkt das Engagement der Basisgruppen. Weisshar begleitet und berät die Verantwortlichen – lokale Gremien und die Nationalleitung der CWM Uganda – vor Ort auf diesem Weg.
Nicht immer ist der Mehrwert dieses strategischen Handelns für die Beteiligten direkt ersichtlich. "Die Stärke der Organisation in Uganda ist ihre Flexibilität", erzählt Weisshar. Die Menschen nutzen Gelegenheiten und erzielten Wirkungen, die sie vorher nicht geplant haben. "Wenn die Nachbarin Hühner züchtet, mache ich das einfach auch, ohne mich zu fragen: Rentiert sich das?", nennt Weisshar als Beispiel.
Mittlerweile gebe es immer mehr Rückmeldungen, wie wertvoll es sei, die eigenen Aktivitäten genauer zu beobachten. Auch Franziska Weisshar sieht, dass nach anderthalb Jahren erste Rädchen ineinandergreifen. Die von ihr begleiteten Leadership-Trainings stärkten die jungen Menschen, die nun beginnen, Prozesse eigenständig anzustoßen – wie die Befragung der Gemeinde, die die Selbstreflektion künftig eigenständig weiterführen will, kleine landwirtschaftliche Projekte oder Ideen zu Müllverwertung in der Gemeinde. Das wiederum stärkt den Austausch untereinander und rückt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anliegen in den Vordergrund – von Älteren und Jüngeren, Mitgliedern der CWM auf Gemeinde- oder Nationalebene.
"Der Fokus auf Wirkungsorientierung ist ein sehr demokratischer Prozess", sagt Franziska Weisshar. Er funktioniere nur durch die Rückmeldungen der Basis und die Einbeziehung aller Beteiligten.