Ohne die Unterstützung von Schwester Pascaline würden sich viele der Mädchen zwischen sieben und 18 Jahren prostituieren, da sie den Lebensunterhalt für ihre Familien mit bestreiten müssen. Hinzu kommt, dass viele HIV-infizierte Männer in Togo glauben, sie könnten von dieser Krankheit geheilt werden, wenn sie mit jungfräulichen Mädchen schlafen.
Von der Straße zurück in ein stabiles Leben
Schwester Pascaline, die dem Orden der Vorsehung des Heiligen André von Peltre angehört, holt die Mädchen aus einem Teufelskreis heraus. In Eigenregie und ohne die Unterstützung ihres Ordens im französischen Metz hat sie in der Nähe von Lomé das Zentrum CASA (Centre D’Aide Sociale Saint André) gegründet. Auf einer Fläche von einem Hektar beherbergt sie durchschnittlich 50 Mädchen. Seit der Gründung des Zentrums hat Schwester Pascaline mehr als 500 Mädchen aufgenommen und unterstützt. Etwa ein Viertel von ihnen konnte dank ihrer Hilfe in ein stabiles Leben zurückkehren und eine eigene Familie gründen.
Ausbildung als Köchin, Friseurin oder Schneiderin
Auf dem Gelände von CASA gibt es Gemeinschaftsschlafräume, Klassenzimmer, einen Speisesaal, die Küche und sogar ein hauseigenes Restaurant. Die Mädchen, die dort leben, lernen lesen, rechnen und schreiben und absolvieren eine Berufsausbildung als Köchin, Friseurin oder Schneiderin. Zudem werden sie in Haushaltsführung, Gartenarbeit und Hühnerzucht geschult. Nach ihrem Abschluss erhalten sie ein Zertifikat und werden mit Arbeitsmitteln wie Nähmaschinen, Kochgeschirr oder Friseurbedarf in den Alltag entlassen. So können sie auch ihre Familien unterstützen, ohne sich prostituieren zu müssen.