Gegründet wurde TRUK-F 1997 von Steyler Missionar*innen und Menschenrechtsaktivist*innen in Maumere, der größten Stadt auf der Insel Flores. Das Projekt, das von Schwester Franziska Imakulata geleitet wird, hilft Kindern und Frauen jeden Alters, die häuslicher Gewalt, sexuellem Missbrauch oder Menschenhandel ausgeliefert waren.
Viele Opfer erfahren Gewalt in der eigenen Familie
TRUK-F hat sich auf die Fahne geschrieben, Frauen auf Flores in ihren Rechten zu stärken und sie vor jeglicher Form von Diskriminierung und Gewalt zu schützen. Eine von ihnen ist die 19-jährige Petra (Name geändert). Fünf Jahre lang wurde sie von ihrem Stiefvater tyrannisiert und missbraucht. Ihre Mutter gab ihr die Schuld und bestrafte sie dafür. "Sie zog mich an den Haaren und schlug mich", sagt Petra. Jahrelang erduldete sie ihr Schicksal. Dann fasste sie den Mut, die Hilfe von TRUK-F zu suchen. Auch andere haben Gewalt in den eigenen Familien erfahren: als Ehefrauen, Kinder, Neffen oder Enkel. Mehr als 2.400 Opfer wurden allein bis 2019 unterstützt, etwa ein Fünftel von ihnen waren Kinder.
Workshops und juristische Begleitung für Geschädigte
Um Spuren der Gewalt und des Missbrauchs zu dokumentieren, lassen die Steyler Missionarin Schwester Franziska Imakulata und ihr Team die Betroffenen ärztlich untersuchen und versorgen. Oftmals sind die Mädchen und Frauen infolge des Missbrauchs schwanger oder haben sich mit HIV infiziert. Da es sie viel Mut kostet, bei der Polizei Anzeige zu erstatten, berät und vertritt Schwester Franziska Imakulata sie bei einer Gerichtsverhandlung.