Im kolumbianischen Tumaco haben Jugendliche aus dem Centro Afro Tumaco kürzlich einen Kulturtag für Gleichaltrige in einem Übergangslager der FARC veranstaltet, also für die Kinder jener Guerilla-Kämpfer*innen, die ihre Waffen vor fünf Jahren an die UNO abgegeben haben. Das Centro Afro Tumaco ist eine Partnerorganisation von AGIAMONDO. Das Jugendzentrum wurde gegründet, um jungen Menschen zu ermöglichen, sich mit Hilfe von Kunst, Kultur und Bildung für einen sozialen Wandel einzusetzen. Hierzu wird zudem auch Wissen zu Organisationsformen mit flachen Hierarchien vermittelt. Die Einrichtung unterstützt Jugendliche darüber hinaus dabei, Wege in ein gewaltfreies und eigenständiges Leben zu finden.
Kolumbien wird seit über 50 Jahren von Konflikten zwischen Militär, Paramilitär und Guerilla erschüttert. Darunter leidet insbesondere die Zivilbevölkerung. 2016 unterzeichneten die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla (die größte der damals bestehenden Guerillaorganisationen) ein international als historisch bewertetes Friedensabkommen. Die Umsetzung des Friedensabkommens kommt jedoch nur schleppend voran. Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen setzt sich AGIAMONDO in Kolumbien unter anderem für den Umgang mit der gewaltbelasteten Vergangenheit und Gegenwart und die Förderung einer Friedenskultur ein.