Im Juli wird es so weit sein. Dann kommen die rund 75 Kinder und Jugendlichen, die sich jede Woche in den Räumlichkeiten des Jesuiten Flüchtlingsdienstes treffen, zusammen auf die Bühne. Es wird dynamisch werden, schwungvoll, informativ und bunt. Es wird ein Musical werden, in dem jede und jeder der 10- bis 17-Jährigen seine Rolle und seinen Platz hat. Dafür proben die Kids schon seit Längerem in verschiedenen Kursen. Dorthin bringen sie ihre eigenen Stärken mit, aber auch eine Erfahrung, die alle teilen – die der Flucht und des Sich Zurechtfindens in einem anderen Land.
Soziale Inklusion durch Kunst
Inmitten einer von Kriegen und Konflikten geprägten Region ist das Königreich Jordanien im Nordwesten der Arabischen Halbinsel für Viele ein Ort der Zuflucht geworden, zumindest vorübergehend. Während Syrer*innen und Palästinenser*innen die größten Flüchtlingsgruppen darstellen, gehören Menschen aus dem Irak, dem Jemen, Eritrea oder dem Sudan zu den Minderheiten. Mit Letzteren arbeitet der JRS zusammen, „da viele Jugendliche hier besonders von Diskriminierung und Ausgrenzung betroffen sind“, sagt ZFD-Fachkraft Mara Giordano. Gemeinsam mit ihren jordanischen Kolleg*innen betreut sie das Kunst- und Sportprogramm des JRS, in dessen Rahmen auch das Musical vorbereitet wird. „Wir wollen Kreativität und Bewegung dazu nutzen, um soziale Inklusion und den Frieden zu fördern“, sagt Giordano. Dies beziehe sich vor allem auf die Geflüchtetengruppen untereinander, aber auch auf die Gastgemeinden, in denen sie aufgenommen wurden und leben. Damit das funktioniert, kümmert sich das JRS-Team intensiv darum, Menschen zu finden, die mitmachen.