Welche Vorbereitungsseminare waren speziell auf Ihre Arbeit zugeschnitten?
Juliana Schulte-Wieschen: Im AGIAMONDO-Seminar "Service to the World" haben wir uns intensiv mit unseren zukünftigen Aufgaben, den Lebensumständen in den Ländern und dem Beziehungsgeflecht zwischen den Akteur*innen im Dienstvertrag (AGIMONDO, Fachkraft, Dienstgeber vor Ort und Finanzgeber in Deutschland) auseinandergesetzt. Die kollegiale Beratung und Rückmeldung zu den eigenen Tätigkeiten waren sehr hilfreich, um "Fallstricke" zu entdecken und über Lösungen nachzudenken. Im Kurs "Bewusst wie? Kultur-Bewusst im Dialog" bei AGIAMONDO wurden mir durch Übungen, Austausch und theoretischen Input die unterschiedlichen Arten zu kommunizieren bewusst. Durch Rollenspiele und Kommunikationsübungen, konnten wir vieles ausprobieren.
Durch den Kurs "Umgang mit Stress, Belastung und Trauma" an der Akademie für Internationale Zusammenarbeit schärfte sich mein Blick für Anzeichen von Stress, Belastung und Trauma bei mir selbst und bei Menschen im Arbeitsumfeld. Das ist wichtig für meine Alltagspraxis, genauso wie die Übungen zur Stressbewältigung, die ich weiter praktizieren möchte.
Im "Veränderungsmanagement" bereicherte mich der Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen. Die Weiterbildung thematisierte die u.a. die ganz normalen Widerstände, die in Veränderungsprozessen aufkommen. Das passt zu den Veränderungsprozessen, die ich in kirchlichen Einrichtungen begleiten werde. Die "Qualifizierung für Ansprechpersonen für Prävention gegen sexualisierte Gewalt" beim Erzbistum Freiburg sensibilisierte allgemein für "Prävention und Missbrauch in der Kirche". Beim lateinamerikaweiten zweiten Safeguarding-Kongress in Paraguay mit interessanten Vorträgen und Workshops traf ich Teilnehmer*innen, die sich in Lateinamerika für Gewaltprävention innerhalb der katholischen Kirche einsetzen.