Fotos für die Zukunft: Deutsch-bolivianischer Fotowettbewerb zu Klimawandel und Nachhaltigkeit

Die beiden ersten Plätze des Fotowettbewerbes gehen an Anna B. aus Deutschland und Daniela P. aus Bolivien.

Die Temperaturen weltweit steigen, Meere ersticken in Plastikmüll, Wälder sterben. Angesichts von Klimawandel und Umweltzerstörung sorgen sich gerade junge Menschen um die Zukunft der Erde. Beim Fotowettbewerb des Bistums Hildesheim 2021 konnten Jugendliche ihre Sicht und Ideen teilen.

 

Unter dem Motto "Fotos for future" hatten die Jugendpastoral und die Weltkirche des Bistums Hildesheim junge Menschen zwischen 15 und 30 Jahren aus Deutschland und Bolivien aufgerufen, sich kreativ mit Umweltproblemen und den Folgen des Klimawandels auseinanderzusetzen. "Die Bewahrung der Schöpfung geht uns alle an, im globalen Süden wie im Norden", sagt Noelia Crespo, die den Fotowettbewerb koordiniert hat. Seit zwei Jahren berät die Süd-Nord-Fachkraft das Bistum Hildesheim zu Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit. "Keine*r kann die Welt allein retten. Aber wir können uns gemeinsam für unsere Umwelt einsetzen und nachhaltiger leben", erläutert sie die Idee hinter dem Partnerschaftsprojekt. Die Collagen sollten daher nicht nur zeigen, wo und wie die Umwelt bedroht oder zerstört wird. Als Vorgabe galt es auch, die Schönheit der Schöpfung abzubilden und Ideen aufzuzeigen, diese zu bewahren und wiederherzustellen.

"Müll verschmutzt, es ist unsere Pflicht, unsere Böden, Strände und Flüsse zu schützen." Die Collage (Bildausschnitte) von Axel (19) zeigt eine Müllsammelaktion am Tahuamanu-Fluss in Bolivien.
"Wir sollten das schätzen, was wir haben. Recyceln, kreativ werden. Oder wenigstens unseren Müll richtig entsorgen", sagt Anna B. (20), die zusammen mit Daniela P. den ersten Platz des Fotowettbewerbs gewann.
Daniela P. (24) aus Bolivien gewann zusammen mit Anna B. den ersten Platz. Sie zeigt die Schönheit des Titicacasees, der stark vermüllt ist: "Eine Lösung besteht darin, Plastikmüll zu 'Öko-Ziegeln' zu recyceln und als Baustoff zu verwenden."
Die Zweite im Fotowettbewerb, Johanna (16), hat sich mit dem Thema Energie befasst: "Kraftwerke stellen ein großes Problem für die Umwelt dar. Windräder hingegen sind viel umweltschonender und können dieselbe Leistung erbringen."

Rund 50 Beiträge gingen ein, aus La Paz, Cochabamba, Santa Cruz, Pando, Potosí und Tarija in Bolivien, den Bistümern Hildesheim und Trier und anderen deutschen Orten. Die ausdrucksstarken Collagen lassen erkennen, wie intensiv sich die Jugendlichen mit Umweltthemen wie Energie, Müll oder Waldsterben und deren lokalen und globalen Auswirkungen beschäftigt haben. Eine fünfköpfige Jury aus Deutschland und Bolivien bewertete die Werke nach ihrer thematischen Einheit, Botschaft und Ästhetik. Der erste Preis ging je einmal nach Bolivien und Deutschland. Die deutschen Preisträger*innen entschieden sich, ihren Gewinn an Projekte in Bolivien und Haiti zu spenden. In Bolivien, wo die Pandemie die wirtschaftliche Not weiter verschärft hat, wurde der Gewinn ausgezahlt. "Trotz ihrer ernsten Aussagen machen uns die Collagen die Schönheit bewusst, die es überall auf der Welt gibt. Und Hoffnung, weil wir mit unserem individuellen und kollektiven Handeln etwas tun können", lautet Noelia Crespos Fazit.

01.05.2022

Text: Noelia Crespo

Mehr Fotos: www.jugend-bistum-hildesheim.de/aktionen/fotowettbewerb/fotos/

Dieser Artikel stammt aus dem AGIAMONDO-Magazin "Contacts", Ausgabe 1/2022. Zum Download der Gesamtausgabe oder der PDF-Version des Artikels.