Zurückgekehrte AGIAMONDO-Fachkräfte: "Der Austausch mit anderen zurückgekehrten Fachkräften hat eine große Bedeutung"
Julia Scharnagl war sechs Jahre als AGIAMONDO-Fachkraft im Auftrag der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu für das St. Joseph's Child and Youth Care Center in Mbongolwane in Südafrika tätig und schulte dort die Mitarbeiterinnen für die Arbeit mit traumatisierten Kindern. Der Danktag in Berlin ist für sie eine "wichtige und schöne Abschlussveranstaltung" für ihre Zeit als Fachkraft. "Ich finde es wichtig, dass man hier in einem offiziellen Rahmen mit vielen anderen Fachkräften zusammenkommt", so Scharnagl. "Denn das fehlt einem oft, wenn man zurückkehrt und niemand versteht, was man erlebt hat oder warum man nicht gut wieder in der deutschen Mentalität ankommen kann. Hier hat man die Möglichkeit, sich auszutauschen und unter Seinesgleichen zu sprechen und zu teilen, worunter man evtl. leidet oder was einen freut".
Christoph Schlimpert, ehemalige AGIAMONDO-Fachkraft im Zivilen Friedensdienst in Sierra Leone, pflichtet ihr bei: "Auch für mich hat der Rückkehrerdanktag eine sehr große Bedeutung. Ich bin mitten in der Corona-Hochphase 2021 nach Deutschland zurückgekommen und habe mich erst einmal sehr einsam gefühlt. Zwar habe ich auch Rückkehrerseminare besucht, allerdings wurden diese damals alle online durchgeführt, deshalb fehlte die gemeinsame Kaffeepause und das gemeinsame Feierabendbier. Der Rückkehrerdanktag ist damit das erste Mal, dass ich mit vielen Menschen mit einer ähnlichen Erfahrung wie meiner zusammensitze und mich dadurch verstanden fühle. Auch die Wertschätzung der Ministerin und der Gottesdienst haben mir noch einmal gezeigt: Es ist etwas Besonderes, was wir geleistet haben."
Text: Theresa Huth
24.06.2022