Ein Praktikum bei AGIAMONDO?!

David Schaal kann sich seit seinem Praktikum bei AGIAMONDO vorstellen, dass seine berufliche Zukunft in der Entwicklungszusammenarbeit liegt. Besonders das Thema Dekolonisierung, um das es bei der Fachtagung in Lindau Ende April ging, interessiert ihn sehr.

"Es war eine spannende und interessante Zeit," sagt David Schaal über sein dreimonatiges Praktikum, das er bei AGIAMONDO in der Geschäftsführung absolviert hat. Welche Aufgaben er übernahm und was er für seine berufliche Zukunft mitnimmt, erzählt er hier.

David, warum hast du dich dazu entschieden, ein dreimonatiges Praktikum bei AGIAMONDO zu machen?

Das Praktikum war freiwillig und diente dazu, mir klarer über meine berufliche Zukunft zu werden. Ich wollte herausfinden, ob ich mir eine Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit vorstellen kann. Während meines Studiums der Nachhaltigen Sozialpolitik hatte ich bereits ein Pflichtpraktikum im Bereich Umwelt- und Klimaschutz absolviert.

Welches Fazit ziehst du jetzt, kurz vor dem Ende deines Praktikums?

Die Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit wäre auf jeden Fall eine Option für mich. Umso mehr, weil auch in der Entwicklungszusammenarbeit der Klimaschutz, der mich ebenfalls interessiert, eine immer größere Rolle spielt. Ein Beispiel dafür ist, dass AGIAMONDO derzeit daran arbeitet, einen Klimadienst einzuführen. Insofern gehen beide Themen Hand in Hand.

In welcher Abteilung hast du dein Praktikum gemacht?

Ich war drei Monate bei der Geschäftsführung eingesetzt. Die ersten zwei Wochen waren als Orientierungsphase zum Kennenlernen der Arbeitsabläufe geplant. Danach habe ich hauptsächlich an der Fachtagung in Lindau mitgearbeitet, in der es um die Dekolonisierung in der Personellen Zusammenarbeit ging. Jetzt bin ich in die Arbeit zum AGIAMONDO-Engagementpreis involviert. Außerdem durfte ich am "Welcome Day" für die neuen Fachkräfte und am Seminar zum Thema "Korruption" teilnehmen.

Welche Aufgaben hast du übernommen?

Ich habe mich beispielsweise während der Vorbereitung der Tagung in Lindau um Terminabsprachen und Hotelreservierungen gekümmert, wer moderiert und worauf dabei zu achten ist. Gerade werte ich mit meinen Kolleg*innen eine Umfrage aus, die wir als Feedback zur Veranstaltung gemacht haben.

Was war die größte Herausforderung in deinem Praktikum?

Die stehen im Zusammenhang mit der Tagung. Die Keynote-Speakerin Prof. Nikita Dhawan konnte plötzlich nicht mehr persönlich kommen und musste ihre Rede online zugeschaltet halten. Einen Tag vor der Podiumsdiskussion sagten zwei Personen kurzfristig ab. Es gab mehrere Änderungen, auf die wir schnell reagieren mussten. Aber wir haben das prima gemeistert.

Was hat dir an deinem Praktikum am meisten gefallen?

Neben der Tagung in Lindau die Tatsache, dass ich in die Themen und Geschehnisse bei AGIAMONDO stark eingebunden war. Mir war es wichtig, nicht eine zusätzliche Last zu sein, sondern meinen Kolleg*innen Arbeit abnehmen zu können, und dieses Ziel konnte ich umsetzen. Zudem hat mir gefallen, anspruchsvolle Aufgaben übernehmen zu können. Es war also alles andere als das Klischee von Kaffee kochen oder Papiere in Ordner abzuheften.

Gab es etwas, dass du als außergewöhnlich oder bemerkenswert empfunden hast?

Ich fand das Maß an Offenheit und Liebenswürdigkeit der AGIAMONDO-Mitarbeiter*innen außergewöhnlich. Ich habe mich sehr schnell wohlgefühlt. Alle waren ansprechbar, ich bin immer auf offene Ohren gestoßen.

Was nimmst du für deine berufliche Zukunft aus dem Praktikum mit?

Zumindest die Klarheit, dass ich eine berufliche Zukunft in der Entwicklungszusammenarbeit anstrebe. Das Thema Dekolonisierung, um das es sich bei der Tagung in Lindau drehte, finde ich sehr spannend. Auf der Tagung fiel auch oft das Stichwort "Zuhören". Dass die Organisationen des Nordens mehr darauf achten sollen, den Menschen im Süden zuzuhören anstatt ihnen Projekte vorzuschreiben. Auf dieses Zuhören will ich später in meinem Beruf verstärkt achten.

12.05.2023

Interview: Stefanie Hallberg