Bei der Coordinación arbeitet seit Mai diesen Jahres Eric Bejarano als Fachkraft des Programms Ziviler Friedensdienst der AGEH. Um sich auf seine neue Arbeit in Kolumbien vorzubereiten hat der 45-jährige Historiker und Anthropologe auch mit Experten in Guatemala und El Salvador über Erinnerungskultur gesprochen. Besonders prägend waren seine Gespräche über den bedeutenden Bericht „Guatemala Nie Wieder“, der die Verbrechen während des bewaffneten Konfliktes in Guatemala so ausführlich wie kein anderer schildert. Für die nächsten drei Jahre wird der Kolumbien-Experte die CIVP in Fragen der Wahrheitsfindung fachlich beraten, Methoden vermitteln und Advocacy Arbeit leisten, um weitere Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft zu garantieren.
Die CIVP wird die Erinnerungen der Betroffenen und die historischen Vorfälle aufarbeiten sowie die Auswirkungen des Konfliktes auf den Pazifikraum (z.B. ökologischen und wirtschaftlichen Schäden und die Folgen für die Bevölkerung) untersuchen. Die Gründer gehen davon aus, dass Mord und Vertreibung auf ökonomische Interessen, wie z.B. Goldabbau und Ölpalmenanbau, zurückzuführen sind: Wie hat die Gewalt Großgrundbesitzer und Unternehmer begünstigt? Wer hat sich mitschuldig gemacht? Für diese und viele andere Fragen müssen Antworten gefunden werden. Ein Bericht wird der nationalen Wahrheitskommission, die aus dem Friedensabkommen zwischen dem Staat und den FARC-Guerillas hervorgegangen ist, zur Verfügung gestellt.