Vor zehn Jahren nahm Ulrike Purrer als Fachkraft im Auftrag von Comundo ihre Arbeit bei der Fundación Afrosinfronteras in Kolumbien auf. Im Centro Afro Juvenil in Tumaco unterstützt die Diplom-Theologin Jugendliche dabei, Wege in ein gewaltfreies und eigenständiges Leben zu finden. Und hat dabei nicht nur zusammen mit den Partnern die Jugendarbeit weiterentwickelt, sondern im gemeinsamen Lebensalltag auch viele Lernerfahrungen gemacht.
Lebensalltag teilen
Darin waren sich beide Seiten gleich einig: Dass es natürlich konkreter Fachkenntnisse und methodischer Kompetenzen bedarf, viel entscheidender jedoch die Präsenz und Interaktion mit den Menschen vor Ort ist. Purrer bezog eine kleine Holzhütte ohne fließend Wasser, in der Nähe des Jugendzentrums, das sie in den nächsten Jahren begleiten sollte und verbrachte, weit abgeschieden von den wirtschaftlichen und politischen Zentren des Landes, zunächst viel Zeit auf der Straße und mit Hausbesuchen.