Ziel des Treffens war der Austausch sowohl von Erfahrungen aus der Arbeit der Fachkräfte, als auch der Austausch bezüglich der Betreuung durch die Mentor*innen. Weitere Themen waren die Vernetzung untereinander und der Blick in die Zukunft. Der Austausch war sehr interessant, da sowohl erfahrene „Tandems“ als auch relativ neue Fachkraft-Mentor*innen-Duos beteiligt waren.
Weltdienst-Fachkräfte von AGIAMONDO
Stella Matutina und Felipe Bley-Folly sind schon seit 2018 als Süd-Nord-Fachkräfte im Weltdienstprogramm von AGIAMONDO. Letzterer arbeitet bei FIAN in Heidelberg, wo er die Lobbyarbeit unterstützt und Strategien zur Einhaltung der Menschenrechtsarbeit in Lateinamerika entwickelt. Stella Matutina engagiert sich bei Missio Aachen in der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.
Die beiden „Neuen“, Noelia Crespo Calatayud und Luis Carlos Hinojosa Moreno, beginnen in 2020. Noelia Crespo Calatayud stärkt seit Februar als Süd-Nord-Fachkraft im Bistum Hildesheim die Bolivien-Partnerschaft des Bistums. Ihre Schwerpunkte liegen auf den Themen Klimaschutz und Bildungsarbeit mit Freiwilligen. Von Oktober 2019 bis Februar nahm sie an Vorbereitungsseminaren bei AGIAMONDO teil. Luis Carlos Hinojosa Moreno war Priester im Sozialpastorat in Quibdó/ Kolumbien und wird im Bistum Aachen die Partnerschaft mit der kolumbianischen katholischen Kirche unterstützen. Seit Dezember 2019 nimmt er an Vorbereitungsseminaren und Sprachkursen bei AGIAMONDO teil.
Erfahrungen von Fachkräften und Mentor*innen
Ihre Arbeit als Weltdienst-Fachkraft bedeutet für alle vier Fachkräfte einer Verstärkung der internationalen Solidarität. Ebenfalls positiv äußerten sie sich über die Unterstützung durch AGIAMONDO. Die Mentor*innen fühlen sich durch den Perspektivwechsel, den die Weltdienst-Fachkraft ermöglicht, bereichert. Bei der organisatorischen Begleitung für die Süd-Nord-Fachkräfte erlebten die Mentor*innen viel Solidarität in den eigenen Organisationen.
Vernetzung und Erfahrungsaustausch
Im Mittelpunkt des Treffens standen Vernetzung und Erfahrungsaustausch. Neben dem informellen Austausch der Fachkräfte untereinander, sowie zwischen den Mentor*innen, entwickelten die Beteiligten konkrete Ideen zur weiteren Vernetzung. Positiv erlebt wurde, dass es unter den aufnehmenden Organisationen und den Süd-Nord-Fachkräften zum Teil große Unterschiede und verschiedene Erfahrungen gibt, von denen die anderen lernen können. Erstmalig gab es einen neuen Teilbereich, der nur den Fachkräften vorbehalten war. Unter dem Titel „Arbeit als Weltdienst-Fachkraft in Deutschland - Perspektiven der kulturbewussten Kommunikation“, bot der Trainer einen geschützten Raum für den offenen Austausch an, z.B. in Bezug auf rassistische Erfahrungen. Diese Einheit begrüßten die Fachkräfte als sehr positiv.
Text: Ursula Radermacher