110.000 Hektar Land durch Landtitel geschützt
Seit 2017 setzt sich der Land Desk der Diözese Moroto dafür ein, dass die traditionelle Landnutzung anerkannt und Landrechte der Hirtengemeinschaften dokumentiert werden. So wird verhindert, dass sich private Investoren, lokale Eliten oder auch die Regierung Flächen aneignen. 110.000 Hektar Land sind heute in der Region Karamoja durch Landtitel geschützt. 1.500 dort ansässige Familien können so besser ihre Lebensgrundlage sichern und wirtschaftlich unabhängiger werden.
Unterstützt wird das Projekt seit Anbeginn von der AGIAMONDO-Fachkraft Irmtraud Kurte. Zusammen mit ihren ugandischen Kolleg*innen arbeitet sie daran, Gebietsgrenzen sowie Mitglieder von gemeinsamem Landbesitz festzulegen und dies amtlich registrieren zu lassen. Dabei sprechen sie mit jedem, der Anspruch auf Land erhebt, erstellen Karten mithilfe von GPS-Geräten und legen die Grenzen gemeinsam fest.
ZFD so wichtig wie noch nie
Das Beispiel des Preisträgers verdeutliche, was die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes möglich mache und wie viel sie bewegen könne, sagte AGIAMONDO-Geschäftsführerin Claudia Lücking-Michel. "Noch nie war der ZFD so wichtig wie heute. Das sollte auch die Bundesregierung mit Blick auf den neuen Etat nicht vergessen."
Königsfigur macht weite Reise
Der Land Desk Moroto erhält eine Königsfigur des Bildhauers und Diakons Ralf Knoblauch, als "Botschafter für Menschenwürde, mit dem die Menschen auch haptisch in Kontakt gehen können", wie der Bonner Diakon und Bildhauer erklärte. Hier liege die Verknüpfung zum Engagementpreis, erklärte Claudia Lücking-Michel. "Denn in der Personellen Zusammenarbeit geht es darum, jeden Menschen in seiner Würde wahrzunehmen und Beziehung miteinander zu gestalten."
Engagement für Frieden und Gerechtigkeit
Mit dem Engagementpreis ehrt AGIAMONDO Personen, die sich stark machen für strukturelle Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Frieden und Teilhabe und die für die unveräußerliche Würde eines jeden Menschen eintreten. Menschen, die oft im Hintergrund und nicht auf der großen Bühne arbeiten, aber mit Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wurde wie schon in den Jahren zuvor von der Pax-Bank in Köln bereitgestellt.
16.11.2024
Text: Stefanie Hallberg