Organisiert hatten das Treffen der Zivile Friedensdienst (ZFD) von AGIAMONDO und die Sozialpastoral des Erzbistums Popayán. Was Erinnerung und Gedenken für ethnische Gruppen bedeuten und welche Perspektiven und Erfahrungen es im Umgang mit einer gewaltbelasteten Vergangenheit gibt, wurde lebhaft diskutiert. Gemeinsam reflektierten die Teilnehmer*innen, wie trotz fortdauernder Konflikte Friedensinitiativen entwickelt werden können.
Dabei wurde deutlich, welche Bedeutung der Vielfalt individueller und kollektiver Erinnerungen als Basis für inklusive, friedensfördernde Erinnerungsarbeit zukommt. Für das Erinnern in indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften spielen Territorium, Spiritualität und Naturverbundenheit eine besondere Rolle.
Bei dem Austausch wurden auch verschiedene weitere Aspekte eingebracht. Um die Stärkung der Rolle der Frau bei der Iniitierung von Friedensprozessen ging es Inés Flor Eida Cuchillo Calambas, spirituelle Vertreterin der Misak. Und Angie Vanessa Montaño, nationale Jugendberaterin für das Departement Cauca, wünschte sich, dass die Erinnerungsarbeit von Jugendlichen, die auf Kunst, Musik und Traditionspflege setzt, dazu genutzt wird, Versöhnungsräume zu schaffen.
15.04.2024
Text: Iliana Gutiérrez, lokale ZFD-Fachkraft bei der Regionalkoordination Pazifik (CRPC)