Unterstützen Sie und Ihre Kolleg*innen Menschen, die noch in der Ukraine sind, von Chișinău aus?
H.B.: Ich versuche, den Kontakt über die Grenze zu den Kolleg*innen zu halten, mit denen ich noch bis vor Kriegsbeginn in der Ukraine zusammengearbeitet habe. Aufgrund der Entfernung sind die Möglichkeiten zwar beschränkt, aber es ist sehr wichtig, zu zeigen, dass wir weiterhin für sie da sind und die Projekte unterstützen. Sie stehen unter enormem Druck und tragen ein persönliches Risiko, weil sie versuchen, ihre Hilfen für die Menschen in der Ukraine aufrecht zu erhalten. Ich kümmere mich aktuell um Anpassungen der Hauskrankenpflege, die die Caritaszentren in Dnipro, Zaporizhzhia und Kramatorsk im Osten der Ukraine noch anbieten. Mit unserem Partner „The Way Home“ in Odesa* versuche ich, Verbindungen zu Projekten in Moldawien herzustellen, um sichere Transfers von Odesa nach dorthin zu organisieren.
Was war Ihr Arbeitsschwerpunkt in der Ukraine vor dem Krieg?
H.B.: Ich war eine Art Vermittlerin zwischen Caritas Deutschland und der Caritas Ukraine. Weil wir aus Deutschland seit Jahren viele große Hilfsprojekte in der Ukraine finanzieren, war es wichtig, eine direkte Ansprechperson für die Kolleg*innen vor Ort zu haben. In meiner Verantwortung lagen vor allem die Projekte der Sozialen Arbeit mit Kindern und Jugendarbeit, aber auch die Hauskrankenpflege sowie die Hilfen in den Sozialzentren im Osten der Ukraine.
* ukrainische Schreibweise
21.03.2022
Interview: Ursula Radermacher
Wenn Sie für die Menschen in der Ukraine spenden und die Arbeit von Caritas international unterstützen möchten, können Sie dies direkt auf der Homepage von Caritas international oder über diese Bankverbindung tun:
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL