Auswirkungen der Pandemie auf das Leben der Menschen in Ägypten
Die COVID-19-Krise hat auch in Ägypten das Leben der Menschen abrupt verändert. Bei UWF ruhen alle Aktivitäten mit Kindern und Familien. Schulen und Universitäten sind seit März geschlossen. Erst im Juli wurden Restaurants, Cafés und Moscheen nach fast vier Monaten stark eingeschränkt wieder geöffnet. Viele Betriebe arbeiten reduziert, Gehälter werden oft nur zu kleinen Teilen ausgezahlt und zahlreiche Menschen verloren ihren Arbeitsplatz.
„In dieser Situation schauten wir als Stiftung, wo momentan die größte Not ist und wir helfen könnten. Unterstützung brauchten vor allem die Familien, die wir bereits aus unseren Projekten kannten. Sie verloren oft zuerst ihre Jobs im informellen Sektor, den die Beschränkungen am stärksten trafen“, sagt Bernhard Rösch.
In den letzten Monaten bat UWF Firmen, Organisationen und Freunde in Kairo um Unterstützung. Mit deren Hilfe wurden 1200 Lebensmittelpakete an die Familien verteilt, die dafür sehr dankbar waren. Eine muslimische Familie betonte: „Wir haben die Lebensmittel mit unseren Nachbarn geteilt. Das haben wir von euch gelernt“. Und eine Südsudanesin bedankte sich so: „Mein Ehemann starb im Bürgerkrieg 2016 und ich kam mit meinen drei Kindern nach Ägypten. Heute gibt es keine Arbeit für mich, deshalb sind diese Lebensmittel so wichtig für uns.“