Dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) stehen nur noch ein Drittel der zugesagten Finanzmittel in Ostafrika zur Verfügung. Davon sind auch die in Uganda lebenden Geflüchteten betroffen, bei denen die EDP-Teilnehmer*innen im vergangenen Juli zu Gast waren."Die Menschen sind in Panik, seitdem ihnen mitgeteilt wurde, dass die Lebensmitttelhilfen drastisch gekürzt werden", sagt EDP-Partner Wilson Anguerini von der NGO "Hummingbird Action for Peace and Development" (HAPD). Er arbeitet mit geflüchteten Menschen im Rhino Refugee Settlement in Arua in der West-Nil-Region Ugandas. Für die meisten von ihnen werden diese Hilfen demnächst ganz eingestellt.
Die fortgesetzte Kürzung der Nahrungsmittelquoten stelle eine große Bedrohung für die Lebensgrundlage der Geflüchteten dar, erläutert Anguerini. Die meisten Personen, die in den ländlichen Siedlungen leben, seien von den Nahrungsmittelkontingenten abhängig und haben nur wenig andere Möglichkeiten, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Einige versuchten zwar Nahrungsmittel anzubauen, aber wegen unregelmäßiger Regenfälle und Trockenheit seien die Ernteerträge zu gering, um die eigene Familie zu ernähren. Den vollständigen Bericht zur aktuellen Situation in Uganda finden Sie hier.
Über die Exposure- und Dialogprogramme
Exposure- und Dialogprogramme sind Fortbildungs- und Dialogangebote zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Handeln für Entscheider aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft. Diese lernen aus einer für sie ungewöhnlichen Perspektive die Ursachen sowie die Potenziale und Erfordernisse zur Überwindung von Ungerechtigkeiten, Benachteiligungen und Menschrechtsverletzungen kennen.
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20.03.2023
Text: Jörg Hilgers/Bärbel Doormann