Solarstrom ist die Energie der Zukunft: Emissionsarm, langfristig kostengünstig und in sonnenreichen Ländern wie Ghana schier unerschöpflich. Um die Branche voranzubringen, setzen sich AGIAMONDO-Fachkraft Martin Wilde und seine Kolleg*innen am Don Bosco Solar and Renewable Energy Center in Ashaiman/Ghana für Weiterbildung und Netzwerkarbeit in diesem Bereich ein.
Lehrkräfte für Solartechnik in einem der sonnenreichsten Länder der Welt
Mit durchschnittlich 6,5 Sonnenstunden pro Tag gehört Ghana zu den wohl sonnenreichsten Ländern der Welt. Im Hinblick auf den Ausbau erneuerbarer Energien ist das ein absolutes Plus. Doch um aus Solarkraft Strom zu erzeugen, braucht es nicht nur Sonne. Es braucht auch Know-how und Einsatzbereitschaft. Am Don Bosco Solar and Renewable Energy Center in Ashaiman, einer Stadt in der Greater Accra Region in Ghana, werden genau diese Voraussetzungen geschaffen. Als bislang einzige Bildungseinrichtung des Landes widmet sich das Zentrum der praktischen Aus- und Weiterbildung von Berufsschullehrkräften in Solartechnik. Gleichzeitig fungiert es als Impulsgeber für den allgemeinen Ausbau der Branche, die Verbreitung von Wissen sowie die Vernetzung maßgeblicher Akteur*innen.
Martin Wilde unterstützt diese Arbeit. Als AGIAMONDO-Fachkraft im Auftrag der Jakob-Christian-Adam-Stiftung berät er ghanaische Partner bei der Organisationsentwicklung. So auch das Solarzentrum, wo er ein kleines Büro hat. Dort trifft er sich regelmäßig mit Salesianerbruder und Elektroingenieur Christoph Baum, dem Initiator und "Motor" des Projekts, und anderen Kolleg*innen. Gemeinsam wollen sie den Solarsektor in Ghana voranbringen. "Sonnenenergie bietet den Menschen in Ghana langfristig besondere Vorteile, nämlich Arbeitsplätze, günstigen Strom und Investitionen", sagt Wilde. Das hat Potenzial – für die lokale Bevölkerung, aber auch für andere Länder, die erneuerbare Energien fördern wollen.
Zentrum für Theorie und Praxis
Von den Dächern des Don Bosco Campus schimmern die Solarpanels blau in der Sonne, das ganze Zentrum läuft zu 98,5 Prozent auf Solarstrom und ist praktisch autark. In der Lehrwerkstatt sind zahlreiche komplexe Steuerungseinheiten samt Batterien installiert und auch außerhalb des Gebäudes stehen mobile Solarpanels sowie verschiedene technische Komponenten, an denen die Azubis lernen. Für die praktische Ausbildung sind diese modernen Übungsanlagen und -geräte unabdingbar – bis vor Kurzem in Ghana ein Alleinstellungsmerkmal des Don Bosco Zentrums. Das ändert sich gerade.