Sommertreffen allgemein
AGIAMONDO vernetzt: Bei der AGIAMONDO-Sommertagung kommen jährlich rund 30 ehemalige AGIAMONDO-Fachkräfte für ein Wochenende in Köln zusammen. AGIAMONDO knüpft auch mit dieser Veranstaltung an Fragen zu Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit an. Die ehemaligen Fachkräfte setzen hier und in ihren unterschiedlichsten Arbeitsfeldern ihr Erfahrungswissen aus den Diensten ein. Wie können wir gesellschaftliches Zusammenleben friedlich gestalten? Wie unterstützen wir soziale und ökologische Veränderungsprozesse? In Zeiten von Klimakrise, einem Krieg in Europa und rechtspopulistischen Trends in unserer Gesellschaft sei die Internationale Personelle Zusammenarbeit wichtiger denn je, betonte AGIAMONDO-Geschäftsführerin Dr. Claudia Lücking-Michel. "Im Miteinander kommen wir zu neuen Perspektiven und tragen engagiert zu Frieden in der Welt bei."
Impuls Feministische Außen- und Entwicklungspolitik
In diesem Jahr ging es auch um einen Austausch zu Verständnis und Praxis der Feministischen Außen- und Entwicklungspolitik. Was kann sie bewirken, wo stößt sie auf Widerstand? Constanze Neher (BMZ-Mitarbeiterin und Teilnehmerin des Exposure- und Dialogprogramms 2023 in Kenia) und Dr. Claudia Luzar (ehemalige ZFD-Fachkraft in Kolumbien und Professorin sowie stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Katholischen Universität Freiburg) stellten im Gespräch mit Kerstin Kude klar: Feminismus als Haltung beruht auf dem Wunsch nach einem guten Leben und gleichen Rechten für alle. "Auch wenn Feminismus als Begriff oft missverstanden wird: Es geht nicht darum, nur eine Gruppe der Gesellschaft zu empowern, sondern allen gleiche Rechte zu ermöglichen – nur so können wir diskriminierende Machtstrukturen überwinden", sagte Constanze Neher. In der Internationalen Zusammenarbeit bedeute das: Wir stärken Perspektivwechsel und die Menschenrechte und dies in konkreter praktischer und alltäglicher Zusammenarbeit, wie es von Fachkräften vielerorts geleistet wird.
Vernetzung und Themen der Teilnehmer*innen
Was sind Perspektiven des globalen Südens auf die feministische Außenpolitik? Wie können wir den Feminismus weiterdenken, wie gelingt Empowerment von Frauen und Männern gleichermaßen? Welche Rolle spielt dabei die Bildung von Kindern und was können wir jetzt ganz konkret fürs Klima tun? Mit diesen Fragen gingen die Teilnehmer*innen am Nachmittag in den Dialog, aufmerksam zuhörend, in achtsamen Story-Telling-Runden und mit der Methode "Pro Action Café". Die Teilnehmer*innen wussten den Austausch zu nutzen, sie stellten einander wichtige Fragen: Haben wir den Mut, Geschichten zu hören und so zu erzählen, wie sie wirklich sind, aus der Perspektive von Frauen, aus Perspektiven von Diskriminierung. Und sie stellten auch immer wieder die schlichte, ermächtigende Frage: Was brauchst du?