Die 58-Jährige arbeitete bis Januar 2024 im Nationalen Institut für Bildungsentwicklung (NIED), einem Teil des namibischen Bildungsministeriums. Dort war sie als Beraterin für Informations-/Kommunikationstechnik tätig. Im Interview erzählt Beate Etzel rückblickend von ihren Arbeits- und Lebenserfahrungen in dem Land im südwestlichen Afrika. Und warum sie diesen Schritt wieder gehen würde.
Ein Job in der Entwicklungszusammenarbeit, warum haben Sie sich dafür entschieden?
Beate Etzel: Vor einigen Jahren war ich mit meinem Mann in Südafrika. Es war nicht der erste Besuch auf dem afrikanischen Kontinent, aber der eindrücklichste. Ich war fasziniert von den Menschen und der Natur, aber auch schockiert von der harten Lebensrealität vieler Menschen. Diese Eindrücke ließen mich danach nicht mehr los. Ich fragte mich: Wie kann ich selbst einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und gutem Leben für andere leisten? 2018 hängte ich meinen sicheren Job vorerst an den Nagel und ging nach Windhoek in Namibia, wo ich einige Monate mit benachteiligten Kindern arbeitete. Danach bewarb ich mich bei Comundo. Die Schweizer NGO finanziert meine Stelle als AGIAMONDO-Fachkraft beim NIED. Es war Zeit, den Fokus meiner Arbeit mehr auf Menschen zu legen.