Angefangen hat alles in einem Drei-Sterne-Hotel am Niederrhein: Mit 18 Jahren begann Julia Berghs in ihrer Heimatstadt Straelen eine Berufsausbildung zur Hotelfachfrau. Sie ist auf einem Bauernhof aufgewachsen, wollte hinaus in die Welt und ergriff deshalb einen Beruf, der ihr das ermöglichte.
Umzug nach Ho-Chi-Minh-Stadt
Nach der Ausbildung arbeitete Julia Berghs in Berlin einige Jahre in großen Hotels. Berufsbegleitend machte sie ein Diplom als Hotelbetriebswirtin. Im Anschluss daran wollte sie Erfahrungen im Ausland sammeln. Zusammen mit ihrem Partner, der vietnamesische Wurzeln hat, zog sie in die 10-Millionen-Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt um.
Dort traf sie Francis van Hoi. Er war 1976 aus Vietnam nach Deutschland geflohen, arbeitete zunächst als Tellerwäscher und machte später eine Ausbildung zum Koch. Als erfolgreicher Gastronom kehrte er zurück nach Ho-Chi-Minh-Stadt und gründete mithilfe der Don Bosco Mission Bonn das Ausbildungszentrum An Rê Mai Sen. In dieser von Salesianern geleiteten Berufsfachschule für Gastronomie und Hotellerie lernen sozial benachteiligte Jugendliche und Nachwuchsausbilder*innen.