Erfahrungen Uganda 2022

Flucht, sozialer Zusammenhalt und Resilienz: die Situation von Flüchtlingen und aufnehmenden Gemeinden in Uganda

EDP vom 10.-16. 07. 2022  – Uganda, mit der höchsten Flüchtlingspopulation in Afrika, beeindruckt mit einer großen Hilfsbereitschaft in den aufnehmenden Gemeinden. Das ist angesichts ökonomischer und sozialer Herausforderungen nicht selbstverständlich. Ressourcen wie Wasser, Nahrungsmittel und Bildung sind knapp. Der Rückgang internationaler Lebensmittelhilfen haben die Versorgungslage verschärft. Diese Engpässe führen zu Auseinandersetzungen unter den Bevölkerungsgruppen, deshalb stärken die EDP-Partner die Potenziale für gewaltfreie Konfliktbearbeitung und sozialen Zusammenhalt.

Eine spezielle Fluchtsituation, die ein enges Geflecht an sozialen Verbindungen und Handelsbeziehungen ermöglicht

"Was immer der Südsudan für die Wiederaufnahme von Menschen in Zukunft zu bieten haben wird, der Charakter der offenen Grenzen und im besten Fall prosperierenden Beziehungen wird eine der Folgen der früheren Vertreibung bleiben."

Uwe Bergmeier,
Leiter des Büros für Dialog und Partnerschaft im Südsudan, Misereor (Nairobi/Bischöfliches Entwicklungswerk der deutschen Katholiken)

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Konstruktives und kooperatives Zusammenleben von Eingesessenen und Hinzugekommenen

"Mir imponiert das geduldige Ringen um eine gute Lösung, die nach drei Stunden gefunden wird. In einem Umfeld, in dem Spannungen und Verteilungskonflikte bestehen, gelingt es nicht nur in diesem Moment, zivile Konfliktbearbeitung erfolgreich durchzuführen."

Raphael de Araújo Bittner,
Generalsekretariat des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

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Kinder und Opfer sexuellen Missbrauchs brauchen mehr Schutz

"Mich hat es sehr beeindruckt, wie eine fünfzigjährige alleinstehende Frau, die allein acht Kinder und sechs Erwachsene versorgt, ihr schweres Schicksal gemeistert hat und mit bewundernswertem Pflichtgefühl und Aufopferungswillen für ihre Geschwister und deren Kinder sorgte."

Dr. Katharina von Falkenhayn,
Referatsleitung Effectiveness, Transparency and Quality Standards, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Auch nach schweren Schicksalsschlägen weiter machen

"Die im Rahmen des Exposure und Dialogprogramms gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke sind überaus vielfältig. Sie in Worte zu fassen, fällt auch nach einigen Wochen Abstand noch schwer. Die These, dass EDP „etwas mit einem macht“, hat sich bewahrheitet, - Das EDP hat mich fachlich und persönlich bereichert."

Dr. Lars Jeschke,
Jurist, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Umgeben von Ressourcenknappheit und Perspektivlosigkeit setzte mein Gastgeber eine Initiative in Gang

"Es herrscht kaum Kriminalität. Lediglich hin und wieder wird die Polizei zu in Gewalt mündenden Auseinandersetzungen in Familien gerufen, die sie dann versucht zu schlichten. Ein weiterer Grund für Polizeieinsätze sind Suizidversuche."

Sebastian Krämer, 
Teamleiter Market Means Procedures and Instruments, KfW Bankengruppe

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Der Elefant trägt seine Stoßzähne bis ins Grab - Vom Überleben und Mut machen in einem ugandischen Flüchtlingscamp

"In den 30 Jahren, während derer Ballia an verschiedenen Orten zwischen ihrer Heimat Südsudan und in Flüchtlingssiedlungen in Norduganda lebte, hat sie gelernt, sich und anderen zu helfen. Schon als Siebenjährige floh sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern das erste Mal nach Uganda."

Franziska Krisch,
Senior Evaluation Manager, Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Von Expert*innen des Lebens, geplatzten Träumen und Inseln des Zusammenhalts

"Ob wir unsere Träume verwirklichen können, hängt so oft von den Umständen ab, in die wir geboren werden: Krieg oder Frieden? Reiches Elternhaus? Welches Geschlecht? Welche Hautfarbe? Welcher Teil der Welt? Gesund? Diese Machtstrukturen müssen wir in den Blick nehmen."

Franziska Pflüger, 
wissenschaftliche Mitarbeiterin, Büro MdB Rebecca Schamber, Deutscher Bundestag (AwZ)

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Über den Mut zwischen den Welten zu wandern

"Ein wesentlicher Unterschied zu dem Leben der Geflüchteten in Uganda und in Deutschland wurde mir durch die reine Gastfreundschaft der Host Communities bewusst. Es war ein Verschwimmen der Grenzen von Gast und Gastgebenden."

Celia Schiller, 
Extended Board Member, WIIS - Women in International Security; Fellow, BwConsulting (In-house consulting of the German National Forces / Bundeswehr)

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Männer müssen miteinbezogen werden, damit Gleichberechtigung ein Erfolg für alle wird.

"Die Teenagerschwangerschaften seien von 14% vor COVID auf 40% angestiegen. Oft würden die Eltern zurück in den Südsudan gehen und die Kinder zurücklassen. Die größeren tragen dann die Verantwortung für die kleineren Kinder und sind dann eben auch unbeaufsichtigt. Es gebe eine hohe Anzahl illegaler Abtreibungen."

Stefanie Engert,
Akkreditierte parlamentarische Assistentin, MEP Hildegard Bentele, Europäische Volkspartei (Christdemokraten), Europäisches Parlament (Brüssel), Ausschuss für Entwicklung

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