Erfahrungen Kenia 2023

"Bürgernahe" Polizeiarbeit? Die Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Akteure im Sicherheitssektor

EDP vom 12.-19.02.2022 – Eine Gruppe von deutschen Führungskräften (BMZ, KfW, GIZ) aus der Entwicklungszusammenarbeit ist bei zwei Organisationen in Kenia zu Gast, die sich für Menschenrechte und öffentliche Sicherheit engagieren. Ihre Gastgeber*innen arbeiten hauptamtlich oder als Freiwillige für die Haki Yetu Organization und das Coast Inter-Faith Council of Clerics (CICC).  

Exposure heißt wörtlich, sich auszusetzen: Die Gäste teilen für einige Tage den Alltag der Aktivist*innen. Sie wohnen bei ihnen, essen mit ihren Familien, begleiten sie in ihrer täglichen Arbeit mit den Sicherheitsbehörden. Sie begegnen Korruption, Gewalterfahrungen von Frauen, Aberglauben und Morden an alten Menschen. Sie bekommen eine Vorstellung davon, was ihre Gastgeber*innen in ihrer Friedens- und Menschenrechtsarbeit bewegen und riskieren.  
Die Texte der EDP Teilnehmer*innen geben ihre sehr persönlichen Lernerfahrungen im Exposure wieder.

Vorbehalte überwinden – für Frieden und Sicherheit

"Der gemeinsame Glaube an einen Gott, egal welchen und wie viele Götter, scheint die Menschen in Kenias Küstenregion über kulturelle Grenzen hinweg zu verbinden. Im täglichen Chaos auf den Straßen konnte ich das nicht sehen, aber in den Gesprächen zwischen den unterschiedlichen Gruppen in den Meetings zu Frieden und Sicherheit."

Gudrun Freund-Köhler, 
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Starke Frauen, Träume und die Suche nach Zukunftsperspektiven

"Faizah hat mich mitgerissen mit ihrer jugendlichen Energie und ihrem ungebrochenen Willen etwas für ihre Gemeinde zu tun. Dreieinhalb Tage lang war ich die einzige Mzungu (Weiße) in dem Straßendorf... ,ungefähr 70 Kilometer hinter der Küstenlinie von Mombasa auf dem Weg nach Nairobi."

Constanze Neher, 
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

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Alles ist in Bewegung: Von Korruption und Commitment

"In Bewegung ist nicht nur der chaotische und gleichzeitig gut funktionierende Verkehr Mombasas, sondern sind es auch die Menschen, die ich getroffen habe. Sie kämpfen für Fortschritt in ihrer Community, sind sich der Probleme bewusst, sprechen sie offen an und gründen in ihrem 'circle of influence' Projekte, um Initiativen voranzutreiben."  

Melanie Erdmann, 
KfW Bankengruppe

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"Give Them hope!"

"Nach nur wenigen Tagen im Exposure mit unglaublich vielen Eindrücken habe ich sehr wohl das Bewusstsein, nur einen Bruchteil dessen verstanden zu haben, wie die Welt an diesem Ort funktioniert."

Thorsten Hölzer, 
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Ehrenamt und gesellschaftlicher Zusammenhalt – wo ist der Staat?

"Überhaupt hat mich die Gastfreundschaft, Freundlichkeit und" Offenheit der Menschen in Mombasa stark beeindruckt und nicht wenige Male auch beschämt: Wie wichtig war es diesen Menschen, die deutlich weniger besitzen als ich, mir eine Freude zu bereiten und mir meinen Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen"

Gabriele Paulus, 
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)

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Frauen und Religiosität – Trägerinnen der Gesellschaft

"Beeindruckend finde ich auch die Frauen, die die Trägerinnen der kenianischen Gesellschaft sind, sowie der tiefe Glaube der Menschen: 'Religion is the backbone of the community.'"

Michaela Pfeifer,
KfW Bankengruppe

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"Meditation is to listen to them"

"Einfach nur ‚sein‘. Hiermit öffnete sich auch Julisha mir gegenüber. Manchmal würde sie ihr Handy ausschalten, um nicht erreichbar zu sein. Denn ihr Beruf als Assistant Chief mit einer Verantwortung in 18 Dörfern bedarf einer Rufbereitschaft über 24 Stunden an 7 Tagen die Woche."

Celia Schiller, 
Erweiterter Vorstand, Women in Internatonal Security e.V. (WIIS)

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Lernen von starken Menschen

"Während der konfessionelle Glaube in unserer Gesellschaft zunehmend an Bedeutung verliert, ist er hier zentral im Alltag verankert. Trotz oder gerade wegen der zahlreichen Herausforderungen in Form von Armut, Korruption und Gewalt, hilft er den Menschen als Orientierung und Antrieb."

Sebastian Steiner, 
KfW Bankengruppe

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"Es muss etwas geben, wofür man sterben kann."

"Meine Gastgeberin ist klug, freundlich und einfallsreich. Egal wo sie auftritt, sie fordert ihre Mitmenschen ständig auf, aktive Bürger*innen zu sein und 'out of the box' zu denken."

Sofie Flurschütz, 
Board Member, Youth Atlantic Treaty Association (YATA Germany)

 

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