Netzwerktreffen mit AGIAMONDO-Partnern: „Raum für Begegnung“

Mit einem ersten Kick-Off-Netzwerktreffen zum ZFD-Schwerpunktthema „Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnung“ geht AGIAMONDO neue Wege, um weiterhin Austausch zu gewährleisten und das Netzwerk zu stärken.

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Da aufgrund der Corona-Pandemie internationale Workshops und verschiedene Formate der gemeinsamen Arbeit und Begegnung mit Koordinator*innen, Fachkräften und Partner im ZFD-Themenfeld „Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnung“ in den letzten Monaten nicht stattfinden konnten, galt es, neue, virtuelle Formen von Austausch und Qualifizierung im Schwerpunktthema zu entwickeln. Neben Online-Fachberatungen, Online-Fokusgruppen und WhatsApp-Gebetsgruppen entwickelte AGIAMONDO auch ein Konzept für virtuelle Netzwerktreffen, um Beziehungskontinuität, Austausch und Verbundenheit zwischen den Partnerorganisationen untereinander sowie zwischen AGIAMONDO und den Partnern weiter zu ermöglichen. Mitte September fand die erste Veranstaltung dieser Art auf der Onlinemeeting-Plattform Zoom statt.

„Weiterhin im Austausch bleiben und netzwerken“

Mit dabei waren ZFD-Partner von AGIAMONDO aus Sri Lanka, Ruanda, Burundi, Südsudan, der Demokratischen Republik Kongo, Liberia und Deutschland sowie Fachkräfte und Koordinator*innen dieser Länder. „Dieses Treffen soll uns Raum für Begegnung und zum virtuellen Austausch geben“, so Martin Vehrenberg, stellvertretender Geschäftsführer von AGIAMONDO, in seiner Begrüßung an die Teilnehmenden. Dr. Friederike Repnik, Beraterin auf Zeit bei AGIAMONDO, ergänzte: „Wir schauen auf eine lange gemeinsame Arbeit zum Thema ‚Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit und Versöhnung‘ zurück. Die Corona-Pandemie stellt uns hier vor neue Herausforderungen. Wie wir weiterhin gut im Austausch bleiben und netzwerken können – darum soll es bei diesem Treffen gehen.“

Corona-Pandemie zusätzliche Hürde im Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens schilderten Ihre aktuelle Situation und die Herausforderungen, die sich für die Arbeit zum Schwerpunktthema daraus ergaben. Dabei wurde deutlich, dass aufgrund der Corona-Pandemie teilweise zusätzliche Hürden im Umgang mit Gewalt aus der Vergangenheit und ihren Folgen entstanden sind – beispielsweise in Ruanda, wo die Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt geführt hat. Im Südsudan hingegen bringen neben der Pandemie aktuell starke Überschwemmungen die Menschen in Bedrängnis und auch das dort herrschende politische Vakuum und die aufgrund von Gewalt innerhalb ihres eigenen Landes vertriebenen Menschen sind Herausforderungen, die eine Aufarbeitung der Vergangenheit erschweren. Trotzdem sei es möglich gewesen, im Kontakt mit den jeweiligen Zielgruppen zu bleiben, so ein Teilnehmer.

Das Netzwerktreffen war Auftakt für eine Reihe an Veranstaltungen dieser Art, die in den kommenden Monaten von AGIAMONDO für die ZFD-Partner veranstaltet werden.

18.09.2020

Text: Theresa Huth