Staatssekretärin Flachsbarth: „AGEH stets wichtiger und willkommener Partner“
Nach dem Dankgottesdienst wurden die Feierlichkeiten im nahe gelegenen Rautenstrauch-Joest-Museum fortgeführt. Dr. Maria Flachsbarth, Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) würdigte in ihrer Ansprache die Arbeit von AGEH/AGIAMONDO. Die AGEH sei in den vergangenen 60 Jahren stets ein wichtiger und willkommener Partner des BMZ gewesen, der das „Vertrauen der Menschen genießt“ und dort wirke, „wo staatliche Institutionen nicht hinkommen oder hindürfen.“ Das Besondere am AGEH-Ansatz sei der gleichberechtige Austausch mit den Menschen auf Augenhöhe. Den Fachkräften sprach Flachsbarth für ihr Engagement ihren Dank aus und wies darauf hin, dass sie damit dazu beitrügen, die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 umzusetzen und die rückehrenden Fachkräfte wirkten mit ihren Erfahrungen in ihren Heimatländern „nach innen“.
AGIAMONDO Engagement-Preis für Maria Oberhofer: „Danke der AGEH für ihren Mut“
Beim Jubiläumsfestakt zum ersten Mal verliehen wurde der AGIAMONDO Engagement-Preis. Der Preis, mit dem Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich im Entwicklungs- und Friedensdienst in besonderer Weise eingebracht haben, ging an AGIAMONDO-Fachkraft Maria Oberhofer, die im Auftrag des Kindermissionswerks 'Die Sternsinger' e. V. als Beraterin für die Bereiche Landfragen, Menschenrechte und Erziehung beim Instituto Regional da Pequena Agropecuária Apropriada (IRPAA) in Brasilien tätig ist.
Erzbischof Dr. Ludwig Schick würdigte in seiner Laudatio Oberhofers Einsatz für die Rechte der Menschen in der Region Caatinga, in der aufgrund reicher Vorkommen von Bodenschätzen Landvertreibung, Unterdrückung und Bedrohung eine lange Tradition haben und deren sensibles Ökosystem – und damit die Existenz der Menschen – durch den Abbau dieser Bodenschätze zunehmend unter Druck gerät. „Frau Oberhofer, Ihre Arbeit ist ein Beispiel dafür, was durch die Liebe zu den Menschen und der Ergriffenheit und Demut vor der Umwelt bewirkt werden kann“, so Erzbischof Schick in seiner Laudatio.
„Ich danke der AGEH für den Mut, mir vor 24 Jahren einen Vertrag gegeben zu haben, denn meine Arbeit war es, Wasseradern mit der Wünschelrute aufzuspüren. Darüber wird viel gelächelt. Doch wer zuletzt gelacht hat waren die Menschen im trockenen Nordosten Brasiliens“, so Maria Oberhofer bei ihrer Dankesrede.