Ein Beispiel aus der humanitären Hilfe macht es schnell deutlich: Nahrungsmittellieferungen und Projekte internationaler Entwicklungsorganisationen können die Not der Zivilbevölkerung lindern, aber auch Konflikte verschärfen. Wenn Ressourcen wie Hirse und Medikamente aus Sicht der Kriegsparteien bei den „Falschen“ ankommen, kann dies Begehrlichkeiten und Neid wecken oder vielleicht ausgenutzt werden, um den Konflikt mit der Gegenpartei weiter anzuheizen. Um diesen nicht intendierten „Nebenwirkungen“ zu begegnen, haben sich im Rahmen des Projektes „Local Capacities for Peace“ (LCP) Nichtregierungsorganisationen zusammengetan und das Projektplanungsinstrument „Do No Harm“ entwickelt.
Ein wesentliches Element des „Do No Harm“-Ansatzes ist, dass humanitäre Organisationen, Hilfswerke und Fachkräfte in der Entwicklungszusammenarbeit geeignete Methoden finden bzw. entwickeln, um die – positiven oder negativen – Auswirkungen des eigenen Handelns beurteilen zu können.
IN STICHWORTEN
- Einführung in die Hintergründe, Entstehungsgeschichte und Handhabung des konfliktsensiblen Planungsinstruments „Do No Harm“
- Identifizierung konfliktverschärfender bzw. friedensfördernder Verhaltensmuster
- Herausarbeiten friedensfördernder Ressourcen vor Ort