Der Ansatz der Kulturbewussten Kommunikation stellt Lernprozesse für machtsensible internationale Zusammenarbeit in den Vordergrund. Die eigene Haltung in Prozessen von Dekolonialisierung, Critical Whiteness, Empowerment wird mit Lernen in interkultureller Kommunikation verbunden.
Kultur wird in diesem Seminar weder entlang von geographischen noch ethnischen, weltanschaulichen, gender-, branchenspezifischen oder anderen Kategorien definiert. Es gilt zu verstehen, wie sich die eigene Wahrnehmung historisch, soziologisch, biografisch und machtspezifisch bildet. So wird das persönliche Handlungs- und Werterepertoire erkennbar und eigenes Handeln an intendierter Wirksamkeit ausrichtbar.
Teilnehmer*innen entwickeln im Seminar ihre Fähigkeit weiter, sich kultureller und machtsensibler Einflussfaktoren im richtigen Moment bewusst zu sein. Prägungen und Rollen können klarer identifiziert und für gemeinsame Lernprozesse geklärt und genutzt werden. Die Achtsamkeit für eigene Bedürfnisse und für die Wahrnehmung der Bedürfnisse der Kooperationspartner*innen wird gestärkt, um langfristig Offenheit und Vertrauen für Dialog und Zusammenarbeit zu ermöglichen.
IN STICHWORTEN
- Erkennen und Verstehen der Wirkkraft und Systematik der eigenen kulturellen Prägung und Verortung im gesellschaftlichen Machtgefüge
- Sehen und Verstehen der Wirkkraft und Systematik menschlicher Begegnungen als Dynamik sozialen Wandels
- Wissen und Haltung zu struktureller Machtasymmetrie, insbesondere Dekolonialisierung, Privilegien und rassis- muskritische Perspektiven
- Reflexion von Rollen und Funktionen im eigenen Arbeitsumfeld
- Handlungsoptionen aus dem eigenen, professionellen und biografischen Repertoire erkennen und entfalten